Money Report September 2025

Money Report September 2025

Ein spannender Monat, jede Menge Klartext, der Druck, sich politisch zu positionieren und hier und da eine kleine Spur von Zusammenhalt. Der Money Report September 2025 zeigt mir, dass ich tatsächlich immer weiter dazulerne, dass Leben weiterhin liebe und wirklich jede noch so schlimme Erfahrung ein Gewinn sein kann. Neben jeder Menge Wintersonne und einer Rutschpartie darf ich mich auch über überdurchschnittliche Gewinne freuen.

Performance

KHC hat mir in diesem Jahr das Ergebnis verhagelt. Lustigerweise hatte ich diese Aktie jahrelang nicht im Depot, da ich damals mit dieser Position lange Zeit mit 25% im Minus lag. Und kaum habe ich die Position wieder drin, geht der Ärger von vorne los:

Positionen

Kapitalbedingt musste ich einiges hinauswerfen und Dank einer Neuausrichtung gibt es viele neue Beobachterpositionen:

Trading

Mein Primärziel ist eine defensive Aufstellung, da ich das Depot einige Zeit unbeobachtet lassen werde. Ungern würde ich danach wieder von einer explosiven Vola überrascht werden. Der Monat war recht entspannt, die Einnahmen überdurchschnittlich hoch und der realisierte Verlust nahezu null.
Zeitweise habe ich Optionen auf Small Caps gehandelt, musste aber feststellen, dass der Spread viel zu hoch ist und werde deshalb kaum noch Optionen auf solche Werte handeln. Die starken Bewegungen eignen sich viel mehr für den Positionshandel.
Gewinntreiber waren TSLA, BABA, INTC, UNH und seltene Erden. Fehlgriff des Monats war meine erste Option im €-Raum mit Beiersdorf. Der nächste Griff soll besser werden. Dafür werde ich auf ein höheres Tief bei BEI oder RI warten. Zudem habe ich alle meine Charts auf 15min eingestellt und merke deutlich, wie entspannt ich damit meine Trades fahre. In keinem anderen Monat zuvor lag ich außerdem so oft richtig mit meiner Aktienauswahl, ich befürchte jedoch, dass ich damit lediglich nur Glück hatte. Der jämmerliche Rest vegetiert im Depot vor sich hin und erinnert mich daran, was künftig besser laufen kann.
Hin und wieder habe ich Positionen die im Verlust liegen verringert.
Und nun die Fakten:

  • Höchster Tagesgewinn: +632,90€
  • Niedrigster Tagesgewinn: +18,10€
  • Höchster Tagesverlust: -19,30€
  • Niedrigster Tagesverlust: -13,20€
  • Gesamter Gewinn auf Monatsbasis: 2.319,70€
  • Gesamter Verlust auf Monatsbasis: -32,50€
  • Realisierter Nettoverlust auf Monatsbasis: -0,00€
  • Realisierter Nettogewinn auf Monatsbasis: +2.287,20€
  • Realisierter Nettoverlust auf Jahresbasis: -10.688,35€

Dividenden

Herrlich, wie dieses Thema immer wieder die Gemüter erregt. Nur weiter so, ich fühle mich bestens unterhalten und freue mich parallel über +686,10€:

Einsteigerdepot

Kein Free Lunch hier, was ausgezahlt wird, verringert den Kurs. Zumindest über den Daumen gepeilt schätze ich das so. Dennoch erfüllt das Depot seine Zielkriterien, nämlich die Eigenschaft, dass es sich aus sich selbst heraus finanziert. Ob das mit einem Index auch klappen würde? Rechnerisch schon, aber nicht in dieser Größenordnung.
Der Sparplan wurde jetzt auf 30€/Monat angehoben:

Dividenden:

Performance:

Entnahmen

Gut möglich, dass ich diesen Punkt künftig weglassen werde, da sich der Betrag in Höhe von 888€ auf absehbare Zeit nicht verändern wird:

Klartext

Einleitung:
Mir ist es sehr wichtig, ein Alleinstellungsmerkmal und ein Gegengewicht zur allgemeinen Informationsblase zu bieten. Auf meiner bisherigen Reise habe ich viele Dinge gesehen, die mir nicht gefallen. Stets habe ich diese Dinge auch kommentiert. Heute möchte ich nicht zuletzt aufgrund der aktuell wahrnehmbaren Beitragsformen mit schärferer Zunge und grimmiger Mimik der Content-Creator erneut meine Zielsetzung auf den Punkt bringen und zudem ausnahmsweise eine Gegenmeinung loswerden.

Input:
Ich finde es sehr gut, dass wir das Internet haben und hier jeder seine Dienstleistung anbieten kann. Jedoch mache ich nahezu ausnahmslos die Erfahrung, dass im Wirtschaftssektor „Finanzbildung“ die Standardmarketingausbildung aka „Erzeuge ein Bedürfnis und verkaufe die Lösung“ der einzige Bereich ist, der von den Anbietern wirklich Aufmerksamkeit erfahren durfte. Inhalte sind fachspezifisch und nicht personalisiert. Bringt der Kurs bei dir nicht das passende Ergebnis, ja dann liegt es eben an dir. Nicht wirklich falsch, aber am Ende des Tages trotzdem das falsche Produkt für dich und ein tolles Geschäftsmodell für die Anbieter.
Selbiges gilt auch für die eindimensionalen Darstellungen, dass z.B. eine Dividendenstrategie Blödsinn ist, da der Index ja besser lief. Erstens ist es keine Kunst, aus der Vergangenheit Rückschlüsse zu ziehen, zweitens kann oder will nicht jeder den Markt immer im Auge behalten und drittens müsste man zur Akquirierung von Geldern [monatlicher Cashflow] Teile des Index verkaufen. Damit hat man bei einem Depot ohne zusätzliche Kapitaleinlagen nach und nach weniger Geld. Dies ist bei Dividenden nicht automatisch der Fall, egal wie oft man die Gegendarstellung versucht. Zudem ist die Zukunft unbekannt, das gilt auch für die Performance des Index. Eine Dividende hält man dagegen für sicher. Langfristig und statistisch mag der Index rein rechnerisch die bessere Wahl sein, jedoch bringt das der emotionalen Lage des Investors rein gar nichts, wenn er sich damit nicht wohlfühlt.
Hin und wieder gibt es diese Jahrmarkttypen, die Mitstreiter gerne niedermachen, mal gerechtfertigt und mal nicht. Gegeneinander anstatt Miteinander. Ein einzelnes Produkt für jedermann, wer das nicht umsetzen kann, ist irgendwie doof.

Statistik:
Es liegt mir fern, die Klickzahlen meines Blogs zu veröffentlichen, dennoch erkenne ich klare Trends, die ich nicht verschweigen möchte. Seit Anfang 2024 habe sich die monatlichen und täglichen Aufrufzahlen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Der meistgeklickte Beitrag ist der über das Tuning. Dicht gefolgt von den Paraguay Schilderungen. Danach gesellt sich der Finanzbereich dazu. Das signalisiert mir, dass zumindest ein gesteigertes Interesse am Thema Auswanderung im deutschsprachigen Raum vorhanden ist. Damit möchte ich sagen, wer an Auswanderung denkt, nur Mut und leg los, die Erfahrung kann dir keiner mehr nehmen. Jedoch kommen nur ganz wenige wirklich mit einer Auswanderung zurecht. Jungen Leuten fehlt schnell der Antrieb und älteren Leuten die Anpassungsfähigkeit. Eine Auswanderung in ein deutschsprachiges Land dürfte für den Großteil die bessere Wahl sein. Jedoch muss der Geldbeutel das auch hergeben können. Außerdem ist eine Auswanderung nichts Endgültiges. Jederzeit kann man mehrere Monate im Ausland oder ehemaligen Heimatland verweilen. Alternativ kann man natürlich ganz „zurück“.

Zielsetzung:
Mir ist es sehr wichtig, meine Erfahrungen transparent und ungefiltert weiterzugeben. Nichts nervt mich mehr, als diese Einzelkämpfermentalität, welche hauptsächlich der eigenen Wohlstandskurve dient. Damit möchte ich nicht bestreiten, dass es gute Angebote gibt, jedoch dürften selbige rar sein.
Mit der Weitergabe dieser Erfahrungen beabsichtige ich, anderen zu zeigen, dass der Kapitalmarkt zwar fordernd ist, aber nicht unmöglich zu meistern. Diese Reise ist jedoch nur etwas für Menschen, die bereit sind, sich selbst kennenzulernen, diese Erkenntnisse zu akzeptieren und darüber hinaus den eisernen Willen besitzen, sich auch nach mehreren emotionalen Tiefen wieder aufzustellen und weiterzumachen. Jedoch nicht, ohne immer wieder dazuzulernen. Nur dann lässt sich nach meiner Erfahrung das richtige „Produkt“ finden. Dann klärt sich auch ganz schnell, welcher der zahlreichen Coaches solch ein personalisiertes Produkt anbieten kann und wer nicht.
Selbstredend ehrenamtlich, Geld will ich am Kapitalmarkt erwirtschaften und sollte das langfristig nichts werden, dann habe ich auch nichts mehr zu melden und werde irgendwann wieder verschwinden.

Auf den Punkt:
Um es noch etwas deutlicher zu machen: Gehen wir davon aus, dass lange bekannt ist, dass jede noch so grandios profitable Strategie davon abhängig ist, ob der einzelne diese emotional umsetzen kann und ca. 90% der Probanden aus nachvollziehbaren Gründen das nicht schafft. Dann muss ich davon ausgehen, dass eine Verkaufsveranstaltung, welche darauf abzielt, nur die Strategie zu erlernen, die zum Erfolg führt, entweder eine bewusste Täuschung darstellt oder eine erhebliche Lücke im Lehrplan aufweist.
Anbieter, die sogenannte Erfolgsstorys präsentieren, lassen zudem offen, wie lange diese Erfolge denn andauern. Ebenso offen bleibt, wie viele Teilnehmer mit der erlernten Strategie denn auf lange Sicht erfolgreich sind. Dabei wäre das doch der entscheidende Gradmesser.

Dialog:
Trotz aller Unbequemlichkeiten, bedanke ich mich von ganzem Herzen bei allen Anbietern, Erstellern, Coaches, Bloggern und Kommentatoren für jegliche Art der Konversation, denn nichts liegt mir mehr am Herzen als der freie Informationsfluss. Am Ende entscheidet sowie jede Seele für sich selbst, was real und was wahr ist. Und selbst wer nur kritisiert oder schimpft, hat am Ende eine tieferliegende Botschaft, die er (unfreiwillig) loswerden will.

Zitat des Monats

„Wall Street ist ein Pokerspiel mit Lügnern. Und wenn du nicht erkennst, an diesem Pokertisch, wer abgezockt wird, dann bist du es.“
-Florian Homm-

Neues Setup

Aufmerksame Beobachter haben vermutlich gemerkt, dass die TWS jetzt einen anderen Schriftgrad ausweist. Das liegt daran, dass ich nun endlich komplett auf Linux Mint umgestiegen bin. Damit habe ich die Windows-Welt vollständig verlassen. Ich informiere deshalb darüber, da ich unentschlossene ermutigen möchte, dies ebenso anzugehen. Es gibt aktuell kein Programm, welches ich vermissen würde und die Performance ist auch mit einer RTX4090 und 5 Monitoren i.O.
Während der Einrichtung habe ich mir bei kniffligen Sachen von der Grok KI helfen lassen.

Meine aktuelle Aufgabe

Für 2025 hatte ich mir mehr Geduld als Ziel vorgenommen. Bedingt durch den harten April musste ich jedoch akzeptieren, dass mein Risiko auch nach über 3 Jahren und teils erheblichen Verlusten immer noch etwas zu hoch ist. Also musste ich das priorisieren. Nach weiteren vier Monaten merke ich jedoch, dass ich das gut im Griff [Auslastung der Margin] habe. Auch die Geduld ist besser geworden [Warten auf Setup]. Mein schlimmster Feind ist jedoch stets das FOMO. Ich komme leider auch nicht dahinter, woher das kommt. Im Money Report September 2025 darf ich hier aber erstmalig einen Erfolg feiern. Habe ich den letzten Jahren bis dahin immer kleine Positionen eröffnet, um trotzdem irgendwie dabei zu sein, konnte ich bereits zweimal die Finger still halten und mich bei TSLA nicht am Hoch erneut einkaufen.
Ich merkte, dass mir das nur gelingt, wenn ich Abstand zum Markt bekomme. Also ist mir Trading im Idealfall nicht mehr wichtig. Ich muss nichts erwirtschaften, es kann mir egal sein. Das ist meine Formel!

Wenn – Dann

Grundsätzlich habe ich aktuell einen klaren Handelsplan. Ganz genau halte ich die Bedingungen noch nicht ein, langfristig möchte ich das jedoch schon:

Für die emotionale Ebene habe ich mein Schiebereglermodell etwas erweitert:

Und in meinem Entscheidungsbaum ganz oben:

Keep it simple

Nach mehr als drei Jahren Strategie und Technik bin ich jetzt wieder bei den simplen Dingen angekommen. Mehr und mehr halte ich die Finger still. Vola steigt, ich verkaufe VXX oder kaufe SVXY. Eventuell verkaufe ich Short-Puts. Vola schläft, ich kaufe Calls und eventuell Puts. Ich warte auf allgemeine Rücksetzer oder in einzelnen Werten. Klappt nicht immer, aber immer öfter.

Schmerz

Der hohe Verlust vom April 2025 trägt Früchte. Mein Gehirn denkt jetzt bei jeder Handelsentscheidung zuerst an das Risiko. Alte Depotleichen sind davon selbstredend nicht betroffen, dieses werden jedoch langfristig verschwinden. Die Eselei der simplen Strategien habe ich hinter mir gelassen. Hin und wieder versuchen diese Erinnerungen mich in eine Angstzone zu ziehen. Ich denke, diese Tage gehören einfach dazu. In solchen Situationen mache ich eben andere Dinge. Das Leben bietet mir schließlich Alternativen zu Monitoren und Charts.

Pech des Monats

Off-Topic: Erstmalig brach bei moderater Geschwindigkeit bei meinem Motorrad [250er] in einem Kreisverkehr das Heck so stark aus, dass ich seitlich schlitterte, die Fußraste Funken schlug und ich mitsamt Maschine zu Boden ging [Low Side Crash]. Obwohl das recht schnell passierte, war ich im Vollbesitz meiner Rationalität, hielt den Lenker, während der Winkel zum Boden hin enger wurde, besonders fest und presste beide Beine an die Maschine. Festgekrallt wartete ich darauf, dass das Motorrad vollständig zum Stillstand kam, machte meinen Systemcheck und räumte zügig die Fahrbahn. Wenn ich mich schon langmache, soll es wenigstens professionell aussehen, dachte ich mir.
Glück im Unglück, zwei Minikratzer an meinem linken Beinchen, verschiedene Farben am seitlichen Bereich der fünf Buchstaben und ein krummes Schaltgestänge.
Ursache: Reifen an der Verschleißgrenze, fehlendes Seitenpolster in der Hose und Verschmutzung auf dem Asphalt.
Erkenntnis: Reifen tauschen, aus Komfortgründen entferntes Seitenpolster wieder einfügen und keine Angst vor dem Low Side Crash haben.

Ausblick

Neben den vorgenannten Themen möchte ich meine Aktienauswahl nochmal überdenken. In der letzten Zeit ist dies schon etwas besser geworden und ich möchte das Level halten und ausbauen. Dividendenwerte sind davon nicht betroffen, ich meine damit Kursgewinner und Kursverlierer, also Position-Trading Long und Short.

Sparflamme

Ich befinde mich jetzt bereits auf meiner Motorradreise durch Bolivien und Argentinien. Die Dauer ist unbekannt, bedingt durch familiäre Verpflichtung jedoch sicherlich nicht allzu lange. Damit beende ich den Money Report September 2025. Bis zum nächsten Report wünsche ich dir alles Gute, viel Mut für deine Pläne, viel Glück bei deinen Vorhaben und vor allem eine medizinfreie Gesundheit.

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