Position Rotation Strategy

Position Rotation Strategy

Die Position Rotation Strategy (PRS) ist eine Tradingstrategie, welche ich selbst entworfen habe. Es gibt bereits eine Optionsstrategie unter dem Namen „Wheel-Strategy“, die nach dem gleichen Konzept arbeitet, jedoch unterscheidet sich meine Version teilweise sehr stark von dieser Version. In diesem Beitrag erkläre ich die grundlegende Funktionsweise. Anwendbar ist PRS für kleine und große Konten. Je größer das Konto, desto geringer das Gesamtrisiko und desto größer der mögliche Gewinn. Das bedeutet jedoch nicht, dass es kein nennenswertes Risiko gibt, aber auch das wird in diesem Beitrag erklärt.

Grundlage

Wie der Name der Strategie vermuten lässt, dreht sich alles um die Position. Um eine Position zu erstellen, wird in der Regel ein Short-Put erstellt. Sofern dieser eingebucht wird, entsteht die Position. Je nach Marktlage wird diese Position vergrößert, verkleinert, aufgelöst oder in Ruhe gelassen. In Ruhephasen, werden bei im Chart deutlich sichtbaren Einstiegsgelegenheiten, Short-Puts erstellt und Nachkäufe durchgeführt. Gelegentlich werden gedeckte Calls verkauft. Da Dividendentitel bevorzugt werden, bringen diese in Ruhephasen zusätzlich Geld ein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir hier eine Kombination aus Wheel-Strategy und Position-Trading vorliegen haben

Kandidaten

Bei der Auswahl des Wertes wird darauf geachtet, dass er sich:

  • Nicht in einem übergeordneten Abwärtstrend (Fünfjahreschart) befindet
  • Nach Möglichkeit eine Dividende zahlt
  • Die Marktkapitalisierung mehr als 2 Milliarden beträgt

Gemäß diesen Vorgaben wäre O (Realty Income) ein guter Kandidat für mittlere und größere Konten und KHC (The Kraft Heinz Company) ein Kandidat für kleinere Konten.

O befindet sich im Aufwärtstrend, erfüllt die Mindestmenge an Marktkapitalisierung und zahlt eine Dividende:

KHC befindet sich im Seitwärtstrend, erfüllt die Mindestmenge an Marktkapitalisierung und zahlt ebenfalls eine Dividende:

Laufzeit

Die Laufzeit für den Short-Put beträgt mindestens 3 Monate. Das erhöht einerseits den Gewinn bei Nichterreichung des Strike-Preises und reduziert andererseits den Einkaufspreis bei einer Einbuchung. Sofern möglich, sollte der Strike unter dem letzten Tief liegen. Längere Laufzeiten werden ebenfalls verwendet, hierbei achte ich jedoch auf die Auslastung der Margin, da in volatilen Phasen die Optionsprämien ansteigen und dadurch auch jenseits des Strike-Preises ein erhebliches Auslastungsrisiko entsteht.

Eingebucht

Eine eingebuchte Position wird ganz oder teilweise verkauft, wenn diese sich im Gewinn befindet und der Aufwärtstrend unterbrochen wird. Um diese Freiheit zu haben, werden keine oder nur teilweise gedeckte Calls darauf verkauft. Statistisch ist es besser, im Aufwärtstrend bei Gegenbewegungen keine Calls zu verkaufen!
Eine Position kann Intraday deutlich vergrößert werden, wenn eine Aufwärtsbewegung sichtbar wird.

Nachkauf

Eine eingebuchte Position, welche in den Verlust läuft, kann bei Rücksetzern vergrößert werden. Eindeutige Signale bieten zudem eine Gelegenheit, Short-Puts zu erstellen. Bei diesen Gelegenheiten werden nur kleine Positionen eröffnet, um nach Gegenbewegungen beim nächsten Einstiegssignal noch „Pulver“ für weitere Einstiege zu haben.

Immergewinner

Eine Position in den oben genannten Beispielen bringt also immer Geld ein. Die Positionsgröße entscheidet im Verlustfalle über die negative Auswirkung auf die Margin. Gierig gesetzte Strikes und spekulative Positionsgrößen werden deshalb nicht verwendet bzw. erstellt.

Faultier

Für die Tage mit anderen Interessen packe ich die ganze Strategie zusätzlich in die 12/12 Strategie mit ein, welche mit einem Aufwand von weniger als einer Minute pro Monat durchgeführt wird. Einmal pro Monat wird hierbei anhand einer Tabelle ein Short-Put mit dreimonatiger Laufzeit erstellt.

Trendfolge

Als Faustregel gilt, je mehr die Marktphase zur Strategie (Long oder Short) passt, desto aggressiver reize ich die Margin aus. Bei Trendwechsel reduziere ich die Positionen.

Viel hilft viel

Da ich sehr schnell Reich werden will, beschränke ich PRS nicht auf Dividendentitel, sondern verwende volatile Werte wie CCL oder NCLH. Durch die starken Kursbewegungen gibt es immer wieder attraktive Optionsprämien. Gemessen am Gesamtrisiko (Verhältnis von Einbuchungspreis zu Optionsprämie) stehe ich damit oft besser da.

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