Paraguay
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Auswandern nach Paraguay

Langeweile führt zu Kreativität und neuen Ideen. Heute schreibe ich über ein neues Kapitel in meinem Leben. Es geht um das Auswandern nach Paraguay. Über die Gründe die mich zum Auswandern bewegen und warum Paraguay für mich der passende Deckel zum Topf ist.
Das Thema Auswanderung beschäftigt mich seit nunmehr 9 Jahren. Voller Interesse hatte ich mir Sendungen über Auswanderer und deren Schicksale angesehen. Zudem hatte ich entsprechende Blogs gelesen und mir in Urlauben vorgestellt, wie es wohl wäre, selbst einmal den Schritt zu wagen.
Nun wird das Thema immer konkreter.

Gründe:

Wärme:
Ich bin ein Kind der Sonne. Sobald es warm ist, bin ich draußen, sei es zum Arbeiten, zum Sport oder einfach nur zum Abhängen. Sonne und Wärme machen mich glücklich. Kälte dagegen kann ich nicht leiden. Im Winter bin ich ein totaler Stubenhocker und muss meinen D3 Spiegel künstlich regulieren. In DE haben wir gefühlt 8 Monate Winter. Zu lange für mein Empfinden.

Politik:
Die deutsche Politik setzt wenig auf Eigenverantwortung. Regeln bestimmen den Alltag. Je absurder, desto besser scheint mir manchmal der Grund für aktionistisch gestaltete Gesetze zu sein.

Finanzen:
Als Selbständiger habe ich es in DE nicht leicht. Diverse Vorschriften und Abgaben bestimmen einen zu großen Teil meiner Firma. In Paraguay wird das nicht der Fall sein. Dort zahle ich auch deutlich weniger Steuern, einen erheblich geringeren Beitrag für die Krankenversicherung und werde nicht Zwangsmitglied in fragwürdigen Organisationen. Ich kann mich also voll und ganz auf das Unternehmen konzentrieren.
Welteinkünfte, also Einkünfte welche nicht in Paraguay generiert werden, sind dort steuerfrei. Alle Einnahmen, welche im Inland generiert werden, werden mit 10% versteuert. Selbstverständlich erst nach Abzug fast aller Kosten.
Zudem sind die Lebenshaltungskosten in Paraguay sehr gering. Sparsame Menschen kommen dort locker mit 100€ im Monat zurecht. Wohneigentum ist hierfür jedoch erforderlich. Sofern man bereits ordentliche Rücklagen hat, ist für die nächsten Jahre gesorgt. Mit einem Betrag von 10.000€ würde man 8 Jahre (100 Monate) zurechtkommen. Bei 100.000€ an Rücklagen schon 1000 Monate, also 83,3 Jahre. Natürlich nur als Momentaufnahme gesehen.

Freiheit:
Paraguay bietet weit mehr Fläche pro Einwohner als Deutschland. Damit ist die räumliche Freiheit bereits spürbar größer als in Deutschland. Wer möchte, kann sich auch im totalen Outback niederlassen. Auch die Gestaltung der eigenen Immobilie ist einem selbst überlassen. In DE wäre das undenkbar. Hier kommen bei den kleinsten Ungereimtheiten gleich die Nachbarn mit dem Zollstock um die Ecke.
Je ländlicher man in Paraguay wohnt, desto mehr ist die Eigenverantwortung gefragt. Dies beinhaltet u.U. auch die legale Verteidigung des Grundstückes mit Waffengewalt.
Für Menschen mit einem hohen Bedarf an Sicherheit und damit Verlust an Freiheit mag dies wenig angenehm sein, für mich ist Freiheit jedoch wichtiger als Sicherheit.

Erste Schritte:

Zwei Dinge sind zum Auswandern nach Paraguay wichtig. Zunächst die Erreichung der Daueraufenthaltsgenehmigung und der Cedula. Hier verlasse ich mich auf einen erfahrenen Einwanderungshelfer. Für die erforderlichen Dokumente aus Deutschland bin ich allerdings selbst verantwortlich. Diese gilt es nun zu besorgen. Mit der Cedula erhält man das Recht, sich dauerhaft in Paraguay aufzuhalten und dort zu arbeiten.
Zudem sollte man die Landessprache bzw. zumindest das Spanisch beherrschen. Da ich in der Schule an Fremdsprachen kein großes Interesse hatte, musste ich hier bei 0 anfangen. Hierfür nutze ich mit wachsender Begeisterung das kostenlos nutzbare Duolingo.
Nachtrag 19.10.2024: Ich nutze jetzt die Plattform Drops. Sie bietet ein gehirngerechtes Lernsystem!

Naiv:

Das ist wohl das richtige Wort, wenn man beschreiben möchte, was anderen Menschen bei Mitteilung meiner Pläne in den Kopf kommt. Aus der Perspektive eines Menschen mit einem starken Bedürfnis nach Sicherheit mag dies durchaus verständlich sein.
Mich erinnert dies eher an Aussagen anderer Menschen in meiner Vergangenheit, die da lauteten:

  • Du bist ein Idiot!
  • Das funktioniert nicht!
  • Was ist, wenn das schief geht?

Mal ehrlich, wie weit kommt man mit solchen Aussagen? Nicht jeder möchte Anweisungen befolgen und sich bequem zurücklegen. Natürlich ist es nicht immer bequem, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Warum ausgerechnet Paraguay?

Ich liebe Freiraum, bastle gerne an Autos, liebe Südfrüchte und Wärme oder Hitze. Außerdem bin ich handwerklich begabt und baue und gestalte gerne. Ich hasse Bürokratie und Autorität. Ich wünsche mir ein Leben ohne ständige Anpassung an absurde Regeln. All das bietet mir Paraguay.
Zudem möchte ich die EU verlassen. Einerseits bin ich dann näher an Nordamerika und andererseits bin ich weder mit der gesellschaftlichen noch mit der politischen Entwicklung der EU einverstanden.
Paraguay bietet zudem einen leichten Einstieg um in Südamerika Fuß zu fassen. Wer möchte, kann dort wohnen und arbeiten und trotzdem die deutsche Staatsbürgerschaft behalten. Sogar der Erhalt der paraguaischen Staatsbürgerschaft ist möglich. Für gewöhnlich jedoch nicht ganz kostenfrei. Zusätzlich kann in solch einem Falle der deutsche Pass seine Gültigkeit behalten (Doppelte Staatsbürgerschaft).

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