Ja, es gab sie. Die Episode in meinem Leben, welche ein ganzes Jahrzehnt Inne hatte. Ich war dem Tuningvirus verfallen. Heute bin ich nicht mehr darum bemüht, nach Aufmerksamkeit durch geschaffene Werke zu suchen. Auch sind all die handwerklichen Erfahrungen, die damals ein starker Treiber waren, an einem Niveau angelangt, mit dem ich leben kann. Auch wenn die Motive nicht immer aus gesunden Lebensumständen stammten, bin ich heute dankbar für diese Zeit. Eine Bildergeschichte mit der Überschrift „Tiefer, Breiter, Schneller“ über Freud und Leid am Blech.
Der Anfang
Opel war die Marke, die mir gefiel und die ich mit äußerst wenig Kröten in der Tasche bezahlen konnte. Also wurde mein erstes „Opfer“ erneut ein Opel Kadett (GSI 16V):
Schon bald ging es ans Eingemachte:
Nach diversen Blechmodifikationen kam erst mal Füller drauf:
Nach dem Besuch einiger Treffen (der Ort, an dem sich weitere Kultisten sammeln, um zu zeigen, was man hat), musste ich unbedingt noch einen draufsetzen:
Dann war etwas Farbe fällig:
Letztlich war der Umbau etwas zu weit fortgeschritten und eine TÜV-Freigabe damit eher ausgeschlossen. Auch war das Interesse scannertypisch plötzlich erloschen:
Opfer Nummer 2
Das Projekt machte für mich leider keinen Sinn mehr und ich suchte mir ein neues „Opfer“:
Der arme Kerl musste diverse Umbaustufen mitmachen und als die großen Probleme auftauchten (Motorumbau ohne Chance auf Eintragung und mit erheblichen technischen Schwierigkeiten), wurde auch dieses Projekt eingestampft:
Das Ende
Nachdem ich ordentliche Summen rausgeworfen hatte, blieb mir nur noch eine alte Karre für 1300€. Doch auch hier fand ich Möglichkeiten zur Umgestaltung. Selbst ist schließlich der Mann. Es begann recht harmlos:
Der übliche Krempel wie Tieferlegung und Seitenschweller fand seine Bestimmung:
Dumm nur, dass ich am Vorabend nicht mehr ganz nüchtern einen Blick unter die Haube riskierte und diese danach nicht wirklich geschlossen war. Am nächsten Morgen wurde es auf der Autobahn plötzlich sehr dunkel:
Nun gut, Verzweiflungstränen gehören dazu und es wurde alles noch viel schlimmer:
Viel Draht, jede Menge Arbeit und eine Dose Lack hatten dann dieses Werk hervorgebracht:
Die Farbe war nicht so der Hit und die Umbauten wollten nicht so recht halten, also musste da was Helles drauf und die Front erneut ein wenig leiden:
Ein richtiger Tuner braucht natürlich auch einen starken Motor. Nachdem der Vorige bei einer „Fachwerkstatt“ seinen Geist aufgab, kramte ich den guten C20XE hervor:
Die Freude über die neue Leistung war riesengroß, aber es kam, wie es kommen musste und wenige Monate später kam ich so nach Hause:
Ein letztes Mal raffte ich mich noch auf, aber die Kraft reichte nicht aus:
Meine damals noch frische Selbständigkeit forderte meine volle Aufmerksamkeit und das Kapitel fand sein Ende. Damit bleibt die Episode: „Tiefer, Breiter, Schneller“ eine nette Erinnerung, mit Lernerfolgen, die bis heute hilfreich sind.
Auweia, bei dir hatten Autos kein schönes Leben
Beim Anblick der Bilder bekommt man regelrecht Mitleid.
Die Polarisation des Themas war ein steter und spannender Begleiter 🙂
Boah,
ein Glück für Dich, dass man über Geschmack nicht streiten kann.
Nu ja, ich war ja auch mal jung! 😉