Money Report Oktober 2024

Money Report Oktober 2024

In einem Teil der Welt wird Bier aus mannshohen Gläsern getrunken, in anderen Teilen muss dafür die Blechdose herhalten. Trotz aller Verschiedenheiten, gibt es im Leben immer wieder Parallelen zu finden. Trotzdem urteilt man lieber über die Unterschiede. Mensch sein ist manchmal wirklich anstrengend. Im Bereich der Finanzen zeigt der Money Report Oktober 2024 eine Kombination aus Unsicherheit, Verlässlichkeit und Langeweile. Zum Glück ordnet sich alles der Quantentheorie unter. Der Welle-Teilchendualismus ist auf Wechselwirkung angewiesen und damit ist Langeweile nur ein subjektives Erlebnis. Irgendetwas findet zwangsläufig immer statt.

Performance

Ich hatte mir im vergangenen Monat ausgiebig Gedanken um das Thema Performance gemacht. Verglichen zum Markt ist mein öffentliches Depot nur halb so gut am Start. Da stellte sich die Sinnfrage. Vergessen ist der fromme Wunsch, zunächst einmal ein profitables Jahr zu schaffen. Jetzt wo alles läuft und die Mitstreiter mit ihren Erfolgen glänzen, wird man ganz plötzlich wieder zur armen Wurst.
Nun denn, in einem Jahr, in dem Schwergewichte Allzeithochs abliefern, ist es nicht verwunderlich, dass der Index nach oben ballert. Da kann meine Methode nicht mithalten. Dafür sollte sie jedoch in schwächeren Jahren kontinuierlich Gewinne einfahren und den Index schlagen. Irgendwo habe ich diese Rechtfertigung schon mal gehört. Leider kann ich Stand heute noch nicht abschätzen, ob das wirklich so sein wird, oder ob es sich hier um eine Relativierungsstrategie meines Egos handelt. Wir werden sehen. Und so schaut es im Moment aus:

Positionen

Weniger Optionen und ein paar Eintagsfliegen. Im Moment habe ich unter anderem Palladium [PALL] zu Gast:

Trading

Eher zufällig merkte ich, dass ich neben der Verbesserung des Short-Tradings vermehrt an meiner Impulskontrolle arbeitete. Als da wären, Stopps wegziehen, Positionen reaktionär ändern, nach Abverkauf Short gehen, was einem Long oberhalb der grünen Kerze entspricht usw. usf. Das Verhältnis beträgt hier in etwa 1:8, also in 8 Fällen geht es einmal daneben mit der Disziplin. Statistisch gut genug, für mich jedoch kein Grund, das Thema abzuhaken.
Meine Performance leidet hauptsächlich unter der NKE Position, die nach jeder Aufwärtsbewegung wieder abverkauft wird. FOMO hindert mich daran, die ertragsarme Position abzubauen, schließlich kann der Wert morgen ja wieder steigen. Genervt von diesem Ereignis fiel mir nach einigen Wochen ein, wie ich damit umgehen werde. Darüber berichte ich im nächsten Monat, wenn die Umsetzung durchgeführt wurde.
Bei den Optionen habe ich die Positionen wie angekündigt zurückgefahren.
Mein Vorhaben, keine covered Calls im übergeordneten Aufwärtstrend zu buchen, ist kolossal gescheitert. Bei mir dauert es gelegentlich halt länger, bis ich etwas akzeptiere. Gekostet hat mich der Spaß 721€. Durch den Verkauf der zugehörigen Position nicht als Verlust, sondern als verschenkter Gewinn. Gelernt habe ich es leider immer noch nicht. Bereits eine Woche später tat ich es erneut. Immerhin aber mit weniger Positionen als zuvor. Und dann noch einmal, glücklicherweise mit nur einer einzigen Position. Aaargh.
Am Ende reichte es trotz schwacher Marktphase, Ablenkung durch neue Tätigkeiten, nachgelassenes Interesse und schwer abschüttelbare Verhaltensweisen für unten aufgelistete Ergebnisse. Da es keinen Tag mit Verlust gab, könnte man meinen, dass hier ein toller Hecht Unglaubliches vollbracht hat. Tatsächlich war hier die Verlustaversion so hoch, dass damit andere Gewinnchancen vermutlich verpasst wurden. Also Buy and Hope.

  • Höchster Tagesgewinn: 463,40€
  • Niedrigster Tagesgewinn: 32,20€
  • Höchster Tagesverlust: – – – – –
  • Niedrigster Tagesverlust: – – – – –
  • Gesamter Gewinn auf Monatsbasis: 3.628,40€
  • Gesamter Verlust auf Monatsbasis: – – – – –
  • Nettogewinn auf Monatsbasis: 3.628,40€

Barometer

Der o.g. Fauxpas wird brutal sanktioniert und deshalb rutschen die Werte für Trendfolge und Meinung in das Mittelfeld zurück:

  • Risiko beachten und kalkulieren: 9/10
  • Dem Trend folgen: 5/10
  • Keine Meinung manifestieren: 5/10
  • Impulskontrolle: 8/10
  • Gewinnmitnahmen 9/10

Dividenden

Ding! 1.209,39€ sind ohne Aktivitäten in der Kasse gelandet:

Einsteigerdepot

Dividenden:

Die virtuelle Garage im ETF Gewand hat einen neuen Anstrich erhalten. Damit erhalte ich jetzt monatlich mehr Miete. Im Sozialismus würde das nicht klappen. Pro Monat erhalte ich aktuell 10,53€. Bis zur Wunschmiete fehlen noch 39,74€:

Das ergibt folgende Aufstellung

  • September 2024: 6,61€
  • Oktober 2024: 10,53€

Performance:

Erfreulicherweise ist das Vermietungsobjekt im Wert gestiegen. Aber was die Leute draußen für Preise rufen, ist mir egal. Der Mieter soll einfach pünktlich zahlen, damit ich weiter aufrüsten kann:

Entnahmen

Alles wie zuvor versprochen:

12/12 Strategie

Zur besseren Übersicht habe ich, sofern noch bekannt, die Strikes (in Klammern) ergänzt. Ein neuer KHC Short-Put wurde für 10/12 eröffnet mit Strike zu 32,5:

  • Monat 1/12 = (35) Eingebucht + Verkauft = 17,70$
  • Monat 2/12 = Geschlossen = 29,00$
  • Monat 3/12 = Geschlossen = 58,00$
  • Monat 4/12 = Geschlossen = 41,00$
  • Monat 5/12 = Geschlossen = 11,00$ + Geschlossen = 40,00$ – Gesamtgewinn = 51,00$
  • Monat 6/12 = Geschlossen = 24,00$ + Geschlossen = 25,00$ – Gesamtgewinn = 49,00$
  • Monat 7/12 = Geschlossen = 13,00$ + (32,5) ?
  • Monat 8/12 = (32,5)
  • Monat 9/12 = (32,5)
  • Monat 10/12 = (32,5)
  • Monat 11/12 = ?
  • Monat 12/12 = ?

Für CPB wurden 1/12 & 2/12 eröffnet:

  • Monat 1/12 = (45)
  • Monat 2/12 = (43)
  • Monat 3/12 = ?
  • Monat 4/12 = ?
  • Monat 5/12 = ?
  • Monat 6/12 = ?
  • Monat 7/12 = ?
  • Monat 8/12 = ?
  • Monat 9/12 = ?
  • Monat 10/12 = ?
  • Monat 11/12 = ?
  • Monat 12/12 = ?

Zweitdepot

Mein privates Zweitdepot liegt mit 16,10% ebenfalls unter dem Index. Trotzdem ist die Performance noch besser als im öffentlichen Depot. Hier wurde im Crash gekauft und liegen gelassen. Weiterhin finden dort keine Entnahmen statt und nur 1x pro Woche passiert dort ein Trade. Wenn ich im öffentlichen Depot eine Position eröffne und der Ausbruch ein Fehlausbruch war, warte ich im Zweitdepot auf das nächste Signal. Ich kann diese Konstellation wärmstens empfehlen. Damit sieht man den Zinseszins in Aktion, erhält bessere Einstiege, freut sich über das Ergebnis und ist frei von Erfolgsdruck.
Leider fahre ich das öffentliche Depot wegen NKE mit angezogener Handbremse. Ohne diesen Klumpen sollte der hochfrequente Handel besser abschneiden. Zumindest zeigt das aktuell die Tendenz.

LEAP BPS Stategie

Mehr und mehr tendiere ich dazu, langlaufende (LEAP) Bull-Put-Spreads zu eröffnen. Die Idee dahinter ist, dass ich durch meine Trendfolge damit immer Geld verdiene. In volatilen Phasen durch vorzeitige Auflösungen einer der beiden „Legs“ im Gewinn, mit Wiedereinstieg bei Trendumkehr und in Seitwärtsphasen durch Stillhalten. Gerne auch mit 1-2 Jahre langen Laufzeiten.
Bei starken Trends eröffne ich gerne zusätzlich Short-Puts in Aufwärtsphasen und Long-Puts in Abwärtsphasen mit identischen Strikes der BPS, welche beim Trendwechsel immer aufgelöst werden, damit die Marginauslastung im angenehmen Bereich bleibt.
Mir kam die Idee, weil viele die Earnings meiden, ich aber von den oft starken Bewegungen in diesen Zeiten profitieren will.

12/12-1SPC Strategie

Wie im vergangenen Beitrag angeteasert, stelle ich jetzt meine Strategie vor, deren Aufwand zur Umsetzung weniger als 1 Minute pro Monat erfordert. Das Konzept ähnelt, wie der Name vermuten lässt, sehr stark der 12/12 Strategie. Hier kommt jetzt jedoch noch der Short-Call hinzu. Dieser ist zunächst nicht gedeckt (Naked-Call), kann es aber innerhalb der Laufzeit durchaus werden. Die Buchstaben SPC stehen für Short-Put\Call.
Nun fehlt noch die Laufzeit. Diese beträgt mehr als 1 Jahr. Genau dafür steht die 1 im Namen der Strategie.
Die Grundidee der langen Laufzeit ist die hohe Prämie. Sollte es zu einer Ein- oder Ausbuchung der Position kommen, wird der Buchungspreis rechnerisch durch den Erhalt von zwei Prämien abgefedert.
Sofern die Margin nicht mehr hergibt oder ich das Marktumfeld als ungeeignet ansehe, würde ich von 12/12 auf 4/12 gehen. Also nur eine Position pro Quartal. Als Strike lege ich bei KHC eine Schwankungsbreite von 10 fest. Der zum Eröffnungszeitpunkt der Position bestehende Preis ist damit die Basis und erhält eine 5 nach oben und nach unten. Bei 35$ als aktuellen Kurs ergibt das 30(SP)+40(SC) als Strike. Bei Nichtverfügbarkeit (Strike) wird die Spanne vergrößert. In der TWS sehen die Positionen folgendermaßen aus:

Natürlich sei hier auch das Risiko erwähnt. Vorzeitige Einbuchungen oder Ausbuchungen kommen selten vor. Da es aber immer passieren kann wenn der Strike unter bzw. überschritten wurde, muss die Strategie zur Kontogröße passen. Mein Konto ist dafür eher zu klein, aber ich bin risikofreudig und könnte im Krisenfalle mit dem Kauf von Long-Puts oder Long Calls gegensteuern.
Der Worst Case wäre eine Ein-oder Ausbuchung aller Positionen auf einen Schlag. Also bei voller Fahrt 12×32,5 (Long-Position) oder 12×42,5 + Differenz zum höheren Kurs (Short-Position) abzüglich der jeweiligen Prämien (ca. 8-10%). Der ungedeckte Call bietet das höhere Risiko, da der Kurs sich deutlich nach oben verlagern kann. Nach unten ist der Short-Put bei 0 begrenzt.
Eingebuchte Werte würde ich innerhalb der Gewinnzone unmittelbar verkaufen, ausgebuchte Calls vorzugsweise mit dem Verkauf von Short-Puts versuchen zu decken.

Spekulant

Gelegentlich rücke ich von meiner Cashquote entgegen meiner Beteuerungen ab. Dies jedoch nur, solange der QYLD im Plus bleibt. Ansonsten werde ich dort konsequent den Restbetrag zur Erfüllung der 20% Cashquote auch im Verlust entnehmen. Der Rechtfertigungsexperte in mir verkauft den somit entstehenden Fehlbetrag als unrealisiertern Cashbestand.

Beat it

Das lang ersehnte elektronische Drumset von Alesis ist jetzt eingetroffen. Die ersten Grooves wurden bereits in die Birne einprogrammiert. Meine Lerndauer für Tonfolgen liegt anscheinend bei 3 Tagen. Nach 5 Tagen ist der Groove dann vollständig automatisiert spielbar. Manche Grooves dauern jedoch etwas länger, da der Fuß für die Base Drum noch nicht autonom arbeitet. Für längere Wiederholungen fehlt mir zudem noch die Ausdauer und Konzentration. Dieses Instrument zu spielen gefällt mir so gut, dass ich bereits das nächste Set erspäht habe. Da es bei der elektronischen Variante bleiben soll, ist das nächste Kaufziel ein Roland VAD306. Dafür lasse ich mir aber noch ein paar Jahre Zeit, nicht das sich die Euphorie in Desinteresse umwandelt und der Impulskauf dann eine Fehlinvestition war.
Was ich krass finde, ist die Tatsache, dass ich beim Spielen sofort aus dem Takt gerate, wenn das Gehirn anfängt, sich Gedanken zu machen. Also kann ich nur im meditativen Zustand spielen. Ob sich mein Gehirn das in der Schulzeit gemerkt hat und mir hier mitteilen will, dass dies eine prima Ergänzung für meinen Beruf als Trader (Stichwort: Zenmeister) darstellt?

Hot

Auch der KitchenAid Krempel ist jetzt eingezogen. Solch absurd hohe Beträge für einen Wasserkocher auszugeben mag für den ein oder anderen verrückt erscheinen. Ich liebe jedoch Designerkram und die Ingenieurskunst und erfreue mich jedes Mal beim Wasserkochen über das Design, die Haptik, die Beleuchtung und den Klang. Gaga, oder?
Der Mixer war dagegen nicht ganz dicht und hatte an der Dichtung zum Mischbehälter ein paar Schrauben locker. Nun gut, auch bei dieser Marke gibt es offenbar Verbesserungspotential.

Zitat des Monats

„Failure is success in progress“

Junkie

Ich muss echt aufhören, mir täglich das Omega 3 einzuwerfen. Zu viel Kirmes im Kopf. Nun denn, die nächste Baustelle wartet auf mich und der Money Report Oktober 2024 ist am Ende angelangt. Adios und Ciao ciao.

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