Hin und her macht Taschen leer. Selbstbewusst habe ich mir gesagt, dass gelte nicht für mich. Ich kann das besser. Einige Wochen nach dem Start im regelmäßigen Trading hat mich die Realität eingeholt. Auf meinem Konto steht trotz anfänglicher Gewinne ein Minus von knapp 5%.
Schuld daran sind natürlich andere, an meiner Technik liegt es nicht. Heute berichte ich von meinen Erfahrungen beim Einstieg in den Aktienhandel mit Daytrading.
Gefühle
Gefühle sind was für Mädchen. Nicht für starke Männer. So einen Blödsinn habe ich als Heranwachsender öfters gehört. Heute bin ich etwas aufgeklärter.
Die auftretenden Emotionen im Aktienhandel können extrem sein. Bei Gewinnen fühlt man sich übermächtig, bei Verlusten hält man andere für Schuldig oder fühlt sich mies. Man möchte alles liegenlassen und nie wieder darüber sprechen.
Zugegeben, nicht immer ist diese Gefühlslage derart intensiv. Aber die Ansätze treten immer wieder auf.
Training
Im ersten Schritt geht es mir tatsächlich darum, zunächst die Emotionen zu beobachten und einzusortieren. Ich lasse (meistens) nicht zu, dass meine Handlungen davon betroffen werden. Hierfür werde ich mir noch einige Wochen Zeit lassen.
Zudem arbeite ich an meiner Technik. Ich teste ausgiebig, welche Marktzeiten, Nachrichtenquellen und Branchen (Aktien) zu einem positiven Ergebnis führen.
Zeitweise bin ich dabei von der Fülle der verfügbaren Informationen überwältigt.
Werkzeuge
Für den Aktienhandel mit Daytrading benutze ich die TWS von Captrader. Meine ersten Schritte mit der TWS habe ich hier dokumentiert. Ich verwende die TWS im Mosaikmodus:
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Fehler & Erfahrungen
Leider musste ich zunächst feststellen, dass mir der Einstieg ins Daytrading für amerikanische Aktien zunächst verwehrt bleiben wird. Grund hierfür ist die erforderliche Mindesteinlage von 25.000$. Ohne diese Einlage würde nach wenigen Trades das Konto gesperrt werden. Daher halte ich Positionen auch über Nacht oder mehrere Tage. Damit verlasse ich allerdings das Fahrwasser des Daytradings im eigentlichen Sinne. Es erhöht sich das Risiko, dass eine Position nachbörslich Verluste einbringt.
Auf der emotionalen Ebene passe ich optimal in das Profil von einem „Long Investor“. Dies bedeutet, Aktien werden gekauft und liegen gelassen. Mir machen Kursverluste wenig aus. Leider ist es jedoch auch so, dass ich bei Kursverlusten blockiert bin. Ich bin kaum in der Lage, Positionen mit Verlust zu verkaufen. Zu groß ist die Sorge, dass eine Position wieder in den positiven Bereich rückt und der Verkauf somit nicht erforderlich war. Tatsächlich habe ich genau diese Erfahrung schon öfters gemacht. Beispielsweise hat TESLA in der letzten Woche einen starken Kursrutsch erlitten. Natürlich kurz nachdem ich die Aktie gekauft hatte. Eine Woche später ist die Aktie wieder nah an meinem Kaufkurs.
Problematisch ist vielmehr die Tatsache, dass mir in solchen Zeiten das Kapital (Cash) fehlt. Mein „Business“ steht ohne Liquidität still.
Ziele
Zunächst möchte ich das Mindestkapital bei Captrader auf die erforderliche Menge aufstocken. Es handelt sich aufgrund der wirtschaftlichen Lage jedoch um ein langfristiges Ziel.
Weiterhin will ich künftig mindestens einen Daytrade pro Woche ausführen. Dies soll mir dabei helfen, mich emotional und fachlich stärker an den kurzfristigen Handel zu gewöhnen.