Money Report März 2024

Money Report März 2024

Scanner haben leider keinen Einfluss darauf, ob und wann erschlossene Wissensgebiete nach verlorenem Interesse wieder spannend werden. Im letzten Jahrzehnt war der zyklische Scanner jedoch die auf mich passende Eigenschaft und dies hat sich auch in der jüngsten Zeit nicht geändert. Der zyklische Scanner hat die Erlaubnis, bereits bekannte Themengebiete wiederbeleben zu dürfen. Deshalb ist mein Interesse am Kapitalmarkt wieder aufgekeimt und ich kann mich tiefer in die Materie stürzen, ohne dieses ablehnende und stark ermüdende Gefühl zu bekommen. Daher zeigt der Money Report März 2024 einen kreativen Monat mit kurzen Nächten.

Performance

Zunächst weise ich darauf hin, dass ich Entnahmen durchführe und durch die Optionstrades Prämien verschwinden oder auftauchen. Eine Grundschwankung mit Tendenz nach unten ist damit hausgemacht. Nun denn, so schaut es am Monatsende aus:

Positionen

Die kleinen Positionen stellen Einstiege dar. Sofern diese nicht anlaufen, fliegen die wieder heraus und je nach Kursverlauf wird später ein neuer Versuch gestartet:

Trading mit Aktien

Im vergangenen Monat hatte ich mir unter anderem vorgenommen, nur noch Pullbacks und Ausbrüche zu handeln. Selbiges gilt für das Aufstocken vorhandener Positionen. Das war nur teilweise erfolgreich, aber ich bleibe dran. Leider neige ich noch stark zu Aktionismus. Insgesamt bin ich mit dem Vorhaben deutlich entspannter unterwegs. Schließlich habe ich jetzt eine klare Vorgabe und ein Muster, nach dem ich suchen kann. Alle anderen Faktoren (Nachrichten, Meinungen, Analysen etc.) sind mir weitestgehend egal.
Nachfolgend zeige ich ein Setup, welches Breakout genannt wird:

Im oberen Bild befindet sich über der Base (Sammelzone) eine grüne Linie. Das ist mein Stop-Buy. Wird dieser ausgeführt, setze ich unterhalb der Base einen Stop-Sell, welcher durch die rote Linie dargestellt wird. Das wundervolle an dem Setup ist, dass ich mein maximales Risiko bereits vorher kenne. Ich setze jedoch nicht blind über jede Base einen Stop-Buy, sondern betrachte vorab weitere Komponenten (z.B. vorherige Support Level, zuvor sehr starke Bewegung in eine Richtung und VWAP als mögliche Resistance, welche durch die rot\grüne Linie angezeigt wird). Dieser Trade war erfolgreich, wie das nächste Bild zeigt:

Die Position war mit zwei Aktien sehr klein, deshalb ist der Einstandskurs entsprechend hoch. Bei 172,12 war drei Tage zuvor das Tief und damit ein möglicher Widerstand vorhanden. Der Stop-Sell (rote Linie) wurde nachträglich nachgezogen.

Natürlich gibt es auch Fehlausbrüche, wie das nächste Beispiel zeigt:

Dort sieht man sehr schön, dass der Ausbruch fehlschlägt. Meine These hierzu ist, dass andere Trader nach demselben Schema arbeiten. An der roten Linie, also dort wo potentiell deren Stops liegen, wurden diese erst ausgeführt und danach die Abwärtsbewegung zunächst beendet. Es fehlte das Kaufvolumen, um den Kurs höher zu treiben. In diesem Trade war ich nicht drin, weil ich hier auf einen tieferen Kaufkurs hoffte, mit dem meine Starterposition gefüllt hätte werden können.

Das nächste Bild zeigt eine deutlich längere Base:

Ich liebe dieses entspannte Arbeiten und bin gespannt, wie profitabel das Ganze am Ende sein wird.
Das Aufstocken von Positionen lief nicht immer nach Vorlage. FOMO und damit Zukauf im PreMarket oder innerhalb des Momentums (grüne Kerze) brachte mir mehrmals einen unnötig schlechten Kaufkurs oder Verluste ein. Das ärgert mich sehr und wird mein wichtigster Punkt zur Verbesserung werden.

Trading mit Optionen

Leider ist meine persönlich gesetzte Margingrenze bereits überschritten, höher als ca. 50% traue ich mich nicht mehr. Deshalb konnte ich einige Trades nicht starten. Verbesserungen sind auch bei meiner Methode für den Optionshandel angedacht, aus Zeitgründen und persönlichen Verständnisproblemen habe ich diese jedoch noch nicht vollständig umsetzen können. Die einzelnen Trades finden sich wie gewohnt auf meiner LIVE Seite.
Meine 12\12 Strategie läuft im ersten Monat ganz gut. Am 09.03.24 wurde mir KHC für knapp unter 35$ eingebucht und bereits am 11.03.24 konnte ich die Position mit 17,70$ Gewinn verkaufen. Auch den zweiten Monat habe ich bereits geschlossen. Damit ergibt sich folgende Aufstellung:

  • Monat 1/12 = Eingebucht + Verkauft = 17,70$
  • Monat 2/12 = Vorzeitig geschlossen = 29,00$
  • Monat 3/12 = ?
  • Monat 4/12 = ?
  • Monat 5/12 = ?
  • Monat 6/12 = ?
  • Monat 7/12 = ?
  • Monat 8/12 = ?
  • Monat 9/12 = ?
  • Monat 10/12 = ?
  • Monat 11/12 = ?
  • Monat 12/12 = ?

Insgesamt waren durch das Trading mit Aktien, Optionen und T-Bills, jeweils am Tagesende gemessen, -339,70 auf der Verlustseite und +2.077,90 auf der Gewinnseite. Ein Großteil der Verluste sind dem Versuch geschuldet, bei AP Möller-Maersk einen Einstieg zu finden. Jeder Versuch kostet durch den hohen Spread min. 15€. Am Ende des Monats gibt es also ein realisiertes Plus von 1.738,20€. Zufrieden bin ich nicht, es hätte besser laufen können.
Ich habe den Gewinncounter wieder aktiviert, die Angabe ist mangels Aufzeichnung im Januar und Februar jedoch ungenau.

PR-Strategy (PRS)

Hier geht es nicht um Reichweitenoptimierung, sondern um eine neue Strategie, welche mein Kreativitätszentrum gewürfelt hat. Die Position-Rotation-Strategy. Bereits einen Tag später musste ich zufällig lernen, dass die Idee nicht neu ist und unter einem anderen Namen (Wheel-Strategy) bereits vertrieben wird. Es sind allerdings genau diese selbst gewonnen Erfahrungen mit anschließender Bestätigung von anderen, die mich darin bestärken, auf dem richtigen Weg zu sein und dranzubleiben.

Bei dieser Strategie wird ein Short-Put eröffnet. Sofern dieser Wert eingebucht wird, wird im „Verlustfall“ ein Short-Call auf diese Position eröffnet. In meiner Version werde ich jedoch je nach Positionswert max. 50% – 75% der Position mit Short-Calls versehen, um im Gewinnfall den Rest mit höherem Gewinn zu verkaufen oder nach Erreichung der Gewinnschwelle einen Stop-Loss auf die Teilposition setzen zu können. Sobald die Position „verschwunden“ ist, geht der Spaß von vorne los.
Die Strategie soll jedoch keine Ausrede für nicht realisierte Verluste sein. Daher markiere ich vorher meine Absicht. Der Rest wird gnadenlos mit den Tradingregeln behandelt. Das nachfolgende Bild veranschaulicht diese Strategie:

Bei der Position OLP konnte ich weder PRS anwenden, noch einen Hedge (Keine €-Aktien für Short vorhanden) realisieren. Das wurde mir jedoch erst bewusst, als die Position schon im PreMarket im Verlust war. Da muss ich wohl meine Nerven behalten und das Programm „Hoffen und Beten“ aktiviert lassen.

Barometer

Bei den Optionen hatte ich das Risiko der hohen Marginauslastung zunächst bewusst in Kauf genommen, später jedoch den Überblick verloren. Obwohl ich in der zweiten Monatshälfte eine Korrektur vorgenommen hatte, gibt es dafür einen Punktabzug beim Risikomanagement. Beim kurzfristigen Trading ist FOMO mein Hauptgegner und dort gibt es ebenfalls Abzüge. Zwei Rachetrades wollten anlaufen, aber ich konnte beide blocken.

  • Risikomanagement: 6/10
  • Gier: 9/10
  • Angst, etwas zu verpassen: 3/10
  • Angst vor Verlusten: 8/10
  • Trendfolge: 9/10

Dividenden

Irgendwie werde ich dieses Teufelszeug nicht los. Einerseits bedeuten mir diese Dinger nichts und andererseits kann ich doch nicht die Finger davon lassen. Nun denn, diese Summe wanderte im März 2024 in mein Depot:

Entnahmen

Ein paar Dinge wollten noch gekauft werden, deshalb wurde etwas mehr entnommen:

Zitat des Monats

„Ich mache niemals jeden Fehler zweimal. Ich mache ihn fünf bis sechsmal, nur um sicherzugehen.“

Error handling

In den letzten Wochen habe ich erneut mehrfach feststellen müssen, wie dumm ich in der Vergangenheit am Kapitalmarkt agiert habe. Jede neue Erkenntnis gleicht mein Gehirn mit den vorhandenen (guten und schlechten) Erfahrungen ab. Ein anstrengender, aber zugleich motivierender Vorgang. Es scheint kein Fortschritt ohne Fehltritte möglich zu sein. Ein Umfeld mit mangelhafter Fehlerkultur dürfte damit kein guter Nährboden für Fortschritt sein. Auch außerhalb des Kapitalmarktes nicht.

Mirror

War ich vor einigen Monaten nicht in der Lage, Verluste frühzeitig zu begrenzen, stehe ich heute vor dem gegenteiligen Problem: Verluste zeitweise in Kauf zu nehmen. Für mein PR-System ist das jedoch zwingend notwendig. Ich nehme das mal als zusätzliche Challenge zur eigentlichen Herausforderung an, es soll ja nicht langweilig werden.

Aus die Maus

Ich hätte wirklich nicht dem Rat des Dr. Nehls folgen sollen, täglich Omega 3 einzunehmen. Mein Gehirn fährt seitdem Achterbahn. Auch nachts um halb zwei. Der Money Report März 2024 ist dadurch leider etwas lang geworden. Deshalb mache ich jetzt auch Schluss und melde mich spätestens im nächsten Monat zurück.



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